Politik für die Zukunft

Autor: Res Marti (Seite 20 von 25)

Wenn Alma Mater vor allem die Medien nährt

Beitrag für das P.S. vom 7. November:

Unlängst startete mit grossem Erfolg die zweite Staffel der Dokusoap „Das Mörgeligrauen an der Universität Zürich“. Die Affäre Mörgeli beschäftigt die Öffentlichkeit und Politik nun schon seit mehr als einem Jahr, und es scheint, als komme die Uni nicht mehr zur Ruhe.

Sind wir ehrlich: Manch eineR wird sich zunächst einmal mit etwas Schadenfreude ins Fäustchen gelacht haben. Etwas Unruhe ist gelegentlich ganz unterhaltsam, insbesondere wenn es andere trifft. Aber die Universität ist nicht dazu da, politischen Voyeurismus zu befriedigen, und irgendwann sollte eine solche Krise auch wieder überwunden sein.

Doch leider erweist sich das Krisenmanagement der UZH nicht nur in dieser Angelegenheit als nicht sehr überzeugend. Aus einer kleinen politischen Posse wurde mittlerweile ein ausgewachsener Reputationsschaden auf dem internationalen akademischen Parkett, und es zeichnet sich ab, dass das Thema damit noch lange nicht abgeschlossen ist. Sowohl bei der ersten als auch der zweiten Staffel scheint es als kommuniziere die Universität immer wieder aufgrund öffentlichen Drucks und erst nachdem die Strategie „Abwarten“ nicht das gewünschte Ergebnis erbracht hat.

Die Freiheit von Lehre und Forschung bedeutet leider noch lange nicht die Freiheit von politischen Einflüssen und sollte auf keinen Fall die Freiheit von politischem Feingefühl bedeuten. In allen Handlungen so scheint es nun hat die Universität nur auf den öffentlichen Druck reagiert, nachdem es keine andere Option mehr gab. In beiden Fällen hat das Vorgehen am Ende zu juristischen Verfahren geführt.

Doch die Unileitung wird nicht nach dem Kriterium des politischen Fingerspitzengefühls und der Führungskompetenz, sondern nach akademischen Kriterien gewählt. Die Professoren und Professorinnen wählen aus ihren Reihen einen profilierten Akademiker. In diesem der Papstwahl nicht unähnlichen Verfahren geht aber oft vergessen, dass für die Leitung einer Universität eben nicht nur akademische Fähigkeiten zählen, sondern zu einem grossen Teil auch kommunikative Kompetenzen. Auch bezüglich der Führungskompetenz scheint nicht alles im Lot, weder Qualitätsproblem, noch Personalkonflikte wurden frühzeitig erkannt und angegangen.

Diese fehlenden Führungs- und Kommunikationskompetenzen kommen die Universität Zürich nun teuer zu stehen. Die momentane öffentliche Aufmerksamkeit ist sicher nicht förderlich wenn es zum Beispiel darum geht in Berufungsverfahren profilierte AkademikerInnen anzuwerben und auch die juristischen Verfahren werden nicht kostengünstig zu erledigen sein. Noch eine weiterer Vergleich zum Pontifex ist an dieser Stelle angebracht: Wie kürzlich vom Papst bewiesen kann ein frühzeitiger Abgang oft für alle Beteiligten erlösend wirken und wenn auch einen schwachen so doch neuen Wind aufkommen lassen.

Richt- vs. Masterplan?

Beitrag von Nicole Soland im P.S. vom 14.11.13:

…Schon  fast  unter  die  Rubrik  «Klagen  auf hohem Niveau» könnte man auf den ersten Blick die anschliessend begutachtete Situation an der Scheuchzerstrasse einordnen. Doch auch  diese  an  sich  gute  Veloroute  Richtung Uni  und  ETH,  die  entsprechend  viel  befahren ist, hat es in sich: Zwar herrscht Tempo 30,  aber  die  Strasse  ist  relativ  schmal,  und
auf beiden Seiten folgt ein Parkplatz auf den nächsten.  «Kommt  Ihnen  plötzlich  ein  Offroader  entgegen,  während  gleichzeitig  rechts  von  Ihnen  unvermittelt  eine  Autotür  aufgeht,  dann  wird es eng», beschrieb Res Marti eine potenziell gefährliche Konstellation…

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Die grosse Freiheit hat zwei Räder

Beitrag für die Zeitschrift “Wir Kaufleute” zum Thema bike to work:

Vor etwa 2 Monaten war es soweit: vermutlich zum ersten Mal in der Geschichte der Bahnfahrt empfiehlt eine Bahngesellschaft seinen Kunden offiziell, nicht mit der Bahn zu reisen. Nicht dass die SBB in diesem Fall etwas dafür könnte. Schliesslich lassen sich Grossbrände an neuralgischen Punkten im System schlecht vorhersagen. Doch leider ist das in letzter Zeit kein Einzelfall mehr. Das ÖV-System im Raum Zürich läuft an seinen Kapazitätsgrenzen und ist entsprechend anfällig für Störungen. Und so kommt es, dass PendlerInnen auf ihrem Arbeitsweg immer häufiger stecken bleiben. Um die Kapazitäten auszubauen fehlt an vielen Stellen sowohl der Raum als auch das Geld.

Mit dem Auto sieht es natürlich schon seit langem nicht besser aus. In einem dicht besiedelten Gebiet wie dem Raum Zürich hat es einfach zu wenig Platz um jedem Verkehrsteilnehmer 5×2 Meter Verkehrsfläche zur Verfügung zu stellen und das auch noch den ganzen Tag auf einem Parkplatz. Natürlich gibt es viele Berufe welche auf ein Auto und eine Strasse angewiesen sind, weil zusätzlich zu der eigenen Person noch Werkzeug und Material transportiert werden muss. Kaufleute dagegen haben gegenüber vielen anderen Arbeitnehmenden den Vorteil, dass sie eigentlich in den meisten Fällen nur ihren Kopf und allenfalls noch einen Laptop dabei haben müssen. Wollen aber alle Personen gleichzeitig auf einer Strasse fahren, so gibt es unweigerlich Stau. Da ist es wohl besser, die Strasse denjenigen zu überlassen, welche wirklich darauf angewiesen sind.

Egal welches Verkehrsmittel man wählt: pünktlich ankommen – oder überhaupt ankommen – ist nicht garantiert. Aber es gibt ja zum Glück noch eine dritte Lösung: Pendeln Sie mit dem Velo oder E-Bike! Leisten auch Sie sich die absolute Freiheit und Zuverlässigkeit eines Fahrrads. Weder Stau noch Weichenstörungen können Sie in Zukunft aufhalten. Nur an die Verkehrsregeln müssen Sie sich halten. Ihr Chef wird sich über Ihre neue Pünktlichkeit freuen und auch auf dem Heimweg bleiben Sie nicht stecken. Zusätzlich gewinnen Sie jede Woche eine paar Stunden, welche Sie ansonsten im Fitnesszentrum verbracht hätten. Mit den Abo-Kosten von zwei Jahren ist das neue Velo bereits bezahlt.

Sie wohnen zu weit weg vom Arbeitsplatz? Kein Problem: mit dem eingesparten Geld fürs Auto können Sie sich sogar eine Wohnung an zentraler Lage leisten oder das Arbeitspensum reduzieren und den Arbeitsweg zur täglichen Velotour ausbauen. Ausserdem sind mit einem E-Bike auch Distanzen von 20 Kilometer ohne weiteres zu bewältigen. Auch Uster – Paradeplatz ist nicht zu weit.

Und um beim bewährten Stil des Telemarketings zu bleiben: Wenn sie jetzt gleich anfangen und aufsitzen, kriegen Sie gratis eine Stärkung des Immunsystems dazu, die jeder Grippewelle standhält. Mit der richtigen Bekleidung macht nämlich auch Fahrradfahren im Winter Spass.

Debatte um ein Scheinproblem: Ausländische Jus-Professoren – Neue Zürcher Zeitung

Debatte um ein Scheinproblem: Ausländische Jus-Professoren
Neue Zürcher Zeitung
Dennoch hat der Kantonsrat die Interpellation am Montag ausgiebig besprochen. Res Marti (gp.) und Leila Feit (fdp., beide Zürich) forderten, dass die Leistung über die Besetzung von Lehrstühlen entscheiden solle, nicht die Nationalität. Zanetti wandte
Uni Zürich wird nicht von deutschen Juristen überranntTages-Anzeiger OnlineAlle 2 Artikel »

Torschlusspanik im Bildungswesen

Beitrag für grünes blatt (Grüne Kanton Zürich)

Für den Eintritt ins Gymnasium zählen heute weniger die Leistungen der Kinder als eher die Finanzkraft und der Will der Eltern: ohne Vorbereitungskurse sind die Gymiprüfungen kaum mehr zu schaffen. Wir machen uns stark für die Abschaffung der Gymiprüfungen – für mehr Chancengerechtigkeit. Weiterlesen

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