Ein tragischer Unfall hat das Thema sichere Veloinfrastrutur wieder einmal in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt. Mittlerweile hat die Stadt an dieser Stelle reagiert und eine neue Verkehrsführung gebaut. Das allgemeine Problem bleibt aber natürlich trotzdem bestehen.
Gegen die «Kombi-Ausbildung» stellte sich die SVP, die der Ansicht ist, damit werde der Volksentscheid gegen die Volksschul-Grundstufe in Frage gestellt. Den Lehrkräften könne ja freigestellt werden, einzeln für beide Stufen ein Diplom zu erlangen. Die SVP behalte sich vor, in der Schlussabstimmung die ganze Gesetzesvorlage abzulehnen, kündigte ihr Sprecher Rochus Butscher (Dietikon) an.
Die Mehrheit des Kantonsrates begrüsst es, dass es Lehrpersonen mit Doppeldiplom gibt, die flexibel einsetzbar sind, je nach Schülerzahlen im Kindergarten oder in den 1. bis 3. Primarklassen. Es sei aber auch sinnvoll, den Beruf der Kindergartenlehrerin «vom Sackgassen-Image zu befreien», sagte SP-Sprecherin Karin Maeder (Rüti).
Die Grünen plädierten dafür, die heutige reine Kindergärtnerinnen-Ausbildung ganz abzuschaffen und damit die pädagogische Qualität der Kindergärten zu erhöhen, wie Res Marti (Zürich) sagte. Die Lehrkräfte für Kindergärten und die ersten Primarschulklassen seien «die wichtigsten im Bildungssystem». Weil dies so sei, müssten die Anforderungen an Kindergarten-Lehrpersonen denjenigen der Primarlehrerinnen und -lehrer gleichgestellt werden, fand die SP.
Gegen höhere Zulassungsvoraussetzungen für die Ausbildung zur Kindergärtnerin sprach sich GLP-Sprecher Andreas Erdin aus. Es sollten nicht Personen abgewiesen werden, die für den Beruf geeignet wären. «Die Zulassungskriterien erhöhen zu wollen ist absurd», sagte auch CVP-Vertreterin Corinne Thomet.
Auch nach Ansicht von Bildungsdirektorin Regine Aeppli wäre es falsch, angesichts des «nicht unerheblichen Mangels an Kindergarten-Lehrpersonen» die Voraussetzungen zu verschärfen. Die Schlussabstimmung zum revidierten Gesetz über die Pädagogische Hochschule findet in vier Wochen statt.