Politik für die Zukunft

Autor: Res Marti (Seite 21 von 25)

Zürich: Ein Diplom für Kindergarten und Unterstufe – TOP ONLINE

Gegen die «Kombi-Ausbildung» stellte sich die SVP, die der Ansicht ist, damit werde der Volksentscheid gegen die Volksschul-Grundstufe in Frage gestellt. Den Lehrkräften könne ja freigestellt werden, einzeln für beide Stufen ein Diplom zu erlangen. Die SVP behalte sich vor, in der Schlussabstimmung die ganze Gesetzesvorlage abzulehnen, kündigte ihr Sprecher Rochus Butscher (Dietikon) an.    

Die Mehrheit des Kantonsrates begrüsst es, dass es Lehrpersonen mit Doppeldiplom gibt, die flexibel einsetzbar sind, je nach Schülerzahlen im Kindergarten oder in den 1. bis 3. Primarklassen. Es sei aber auch sinnvoll, den Beruf der Kindergartenlehrerin «vom Sackgassen-Image zu befreien», sagte SP-Sprecherin Karin Maeder (Rüti).   

Die Grünen plädierten dafür, die heutige reine Kindergärtnerinnen-Ausbildung ganz abzuschaffen und damit die pädagogische Qualität der Kindergärten zu erhöhen, wie Res Marti (Zürich) sagte. Die Lehrkräfte für Kindergärten und die ersten Primarschulklassen seien «die wichtigsten im Bildungssystem». Weil dies so sei, müssten die Anforderungen an Kindergarten-Lehrpersonen denjenigen der Primarlehrerinnen und -lehrer gleichgestellt werden, fand die SP.   

Gegen höhere Zulassungsvoraussetzungen für die Ausbildung zur Kindergärtnerin sprach sich GLP-Sprecher Andreas Erdin aus. Es sollten nicht Personen abgewiesen werden, die für den Beruf geeignet wären. «Die Zulassungskriterien erhöhen zu wollen ist absurd», sagte auch CVP-Vertreterin Corinne Thomet.   

Auch nach Ansicht von Bildungsdirektorin Regine Aeppli wäre es falsch, angesichts des «nicht unerheblichen Mangels an Kindergarten-Lehrpersonen» die Voraussetzungen zu verschärfen. Die Schlussabstimmung zum revidierten Gesetz über die Pädagogische Hochschule findet in vier Wochen statt. 

Quelle: http://www.toponline.ch/zuerich/detail/art/zuerich-ein-diplom-fuer-kindergarten-und-unterstufe-001654164/http://news.google.com/news/url?sa=t&fd=R&usg=AFQjCNGtuMDD8ghia-zSwvPpo1sgVA3wgQ&url=http://www.toponline.ch/zuerich/detail/art/zuerich-ein-diplom-fuer-kindergarten-und-unterstufe-001654164/

Wettrüsten vor der Gymiprüfung – WOZ Die Wochenzeitung

Wohlhabende Eltern pushen ihre Kinder mit Förderkursen ins Gymnasium. Auf der Strecke bleibt die Chancengerechtigkeit. Im Kanton Zürich soll die Abschaffung der Prüfung diesen Trend brechen.

Von Tirza Gautschi (Text) und Ursula Häne (Foto)

Die Methode der Armen: Spicken allein bringt niemanden ans Gymnasium.

«Vor den Aufnahmeprüfungen findet ein enormes Wettrüsten statt», sagt der grüne Kantonsrat Res Marti. Eltern schicken ihre Kinder in professionelle Förderkurse – ein Luxus, den sich nicht alle Familien leisten können. Reichtum und Bildungserfolg gehen Hand in Hand. Im Kanton Zürich etwa korrespondieren tiefe Steuerfüsse und hohe Gymnasialquoten: In steuergünstigen, von Reichen bevölkerten Bezirken sind die Quoten deutlich höher. So besuchen in Bezirken wie Meilen und Horgen beinahe doppelt so viele Kinder das Langzeitgymnasium wie in den Bezirken Andelfingen und Pfäffikon (das Langzeitgymnasium schliesst an die Primarschule an und dauert sechs Jahre, das Kurzzeitgymnasium folgt auf die Sekundarschule und dauert vier Jahre). Für die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli (SP) nichts Neues. Sie schreibt der WOZ: «Bezirke mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern im Langgymnasium sind bevorzugte Wohnorte von bildungsnahen Familien.» Die Eltern dieser Schülerinnen und Schüler seien oft selbst akademisch gebildet und in entsprechenden Berufen tätig. Häufig strebten sie für ihre Kinder den Besuch einer Mittelschule an. «Das war schon immer so. Mit der Schaffung von attraktiven Alternativen wie der Berufsmaturität ist diese Ungerechtigkeit relativiert worden.»

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